Sonntag, 1. November 2015

Der Rückblick auf den Oktober

Ein Monat mit spannenden Erinnerungen

 

Im Oktober ging es um wieder aufgetauchte Tagebücher von zwei weltweit bekannten Schriftstellern, den Erinnerungen des Sohnes eines prominenten Publizisten, den (vorläufig?) letzten Teil einer Familiensaga, die unzählige Fans hat und einen etwas anderen Krimi.


Astrid Lindgren macht sich ihre Gedanken zum 2. Weltkrieg

Aus einer vergleichsweise komfortablen Position heraus blickt die durch ihre Kinder- und Jugendbücher bekannte schwedische Autorin Astrid Lindgren auf die Kriegswirren, die sich um ihr Heimatland herum abspielen. Ihre Beurteilungen sind kritisch und sehr mitfühlend. In DIE MENSCHHEIT HAT DEN VERSTAND VERLOREN - TAGEBÜCHER 1939-1945 sind außerdem zahlreiche Faksimiles enthalten, die vom Schwedischen ins Deutsche übersetzt wurden. Die Kriegstagebücher bekommen von mir wegen ihrer Authentizität 

(von 5)

Und wer noch etwas mehr über Astrid Lindgren wissen möchte: Hier ist ein Video anlässlich ihres 100. Geburtstages , das einen Ausschnitt aus der Sendung "Titel, Thesen, Temperamente" aus dem Jahr 2007 zeigt.

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Am 9. Oktober ging es mit HEUTE DREIMAL INS POLARMEER GEFALLEN des durch seine Kriminalromane bekannt gewordenen Schriftstellers Arthur Conan Doyle weiter. Schon wieder Tagebücher? Ja, denn diese unterscheiden sich sehr von denen, die Astrid Lindgren verfasst hat. Conan Doyle schildert sehr genau den Verlauf seiner Reise auf einem Arktis-Walfänger im Jahr 1880. Er war damals ein junger Medizinstudent und wurde als Schiffsarzt angeheuert. Da nahm man es offenbar noch nicht so genau. Auch dieses Buch hat 


 verdient.


Radio Bremen hat am 16. August 2015 eine Hör-Rezension veröffentlicht. Hier werden Ausschnitte aus dem Buch vorgelesen.

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Eine Woche später gab es wieder einen Rückblick, diesmal allerdings einen sehr nachdenklichen. Tilman Jens hat über die Alzheimer-Erkrankung seines Vaters Walter Jens ein Buch geschrieben, in dem er sich sowohl über den Verlauf der Erkrankung, als auch die Frage, wann Sterbehilfe geleistet werden sollte, Gedanken macht. DEMENZ- ABSCHIED VON MEINEM VATER hat nach seiner Veröffentlichung heftige kontroverse Diskussionen ausgelöst, die teilweise ans "Eingemachte" gingen. Für die ehrliche und unverblümte Darstellung sowie den Mut, mit diesem sehr persönlichen Anliegen an die Öffentlichkeit zu gehen, vergebe ich ebenfalls

 



Wenn ihr eine Entscheidungshilfe benötigt, bevor ihr euch diesem Buch zuwendet, dann könnt ihr hier die ersten Seiten lesen.

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Der 23. Oktober war ganz der Unterhaltung gewidmet. Fans von historischen Romanen haben schon lange auf die Fortsetzung der Geschichte des englischen Waringham-Clans gewartet, und im September war es dann endlich soweit. Die Handlung hat sich in DER PALAST DER MEERE von Rebecca Gablé auf die Seefahrt verlagert, der Familiensitz in Waringham ist nur noch einer von mehreren Schauplätzen. Das ist den Plänen der damaligen Königin Elisabeth I. geschuldet, ihr Vermögen und die Kriegskasse mit Sklavenhandel und anderen "Erfolgen" englischer Freibeuter aufzubessern. Das Buch ist - wie von ihr gewohnt - durchweg spannend geschrieben und basiert auf historischen Fakten. Auch hierfür gibt es








Der Verlag hat ein Buchvideo bereitgestellt.

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Am letzten Freitag im Oktober habe ich euch einen Krimi von Friedrich Ani vorgestellt. In DER NAMENLOSE TAG bittet ein Mann den pensionierten Kriminalhauptkommissar Jakob Franck um Hilfe. Vor 21 Jahren war seine damals 17jährige Tochter erhängt an einem Baum im Park gefunden worden. Bis heute glaubt der Vater, dass sein Kind ermordet wurde. Mit seinen sehr eigenwilligen Methoden kann Franck Licht ins Dunkel bringen. Für dieses ungewöhnliche Buch, das sowohl stilistisch als auch inhaltlich jenseites der üblichen Krimis liegt, gebe ich 






Hier ist ein Video zu einer Romanlesung mit Friedrich Ani.

Hinsichtlich der Buchauswahl war das ein super Monat!

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