Sehr abwechslungsreich ging es durch mehrere Kontinente
Dieser Monat hatte im Gegensatz zum letzten zwar nur vier Freitage, aber da es zwischendurch noch ein "Special" gab, blicke ich wieder auf fünf sehr unterschiedliche Bücher zurück.
Es ging los mit CLIFFHANGER von Tim Binding. Ein frustrierter Ehemann versucht, sich durch einen kräftigen Schubs seiner nervtötenden Ehefrau zu entledigen. Von da an geht alles, was er anfasst, schief und die Situation wächst ihm langsam aber sicher über den Kopf. Ein lustiges Buch mit viel schwarzem Humor. Fazit: Prima Buch, um sich zu entspannen und ein paar amüsante Lesestunden zu genießen.
(von 5)
Eine Woche später folgte VOM GEIST DER GESETZE von Georg M. Oswald. Der Roman zeigt, wie unterschiedlich die Möglichkeiten von Arm und Reich sind, wenn es darum geht, sich aus unangenehmen Dingen herauszuwinden; das ahnten wir ja eigentlich immer schon. Der juristisch vorgebildete Autor stellt aber auch die Frage, inwieweit sich deutsche Gerichte vorurteilsfrei, objektiv und unbestechlich an die Gesetze halten. Viele interessante Charaktere und ein sich immer weiter verzweigendes Beziehungsgeflecht machen das Buch "rund". Fazit: Lesen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Einen weiteren Ausflug in die Welt der makabren Bücher gab es danach mit dem Roman GOD'S POCKET von Pete Dexter. Ein junger Mann, der eine handfeste Psychomacke hat und seine Mitmenschen permanent mit wüsten Drohungen und seinem immer griffbereiten Rasiermesser bedroht, wird an seinem Arbeitsplatz, einer Baustelle in Philadelphia, von einem Kollegen erschlagen. Die Polizei glaubt das Märchen vom Unfall, seine Mutter nicht. Die Leiche macht einen ungeplanten "Ausflug", die örtliche Mafia wird in die "Ermittlungen" eingeschaltet und ein altgedienter Lokalreporter ist so neugierig, dass er auf die im Viertel übliche Art mundtot gemacht wird. Sehr spannend, die Gefühlslage des Lesers wechselt immer wieder zwischen Belustigung und Grauen. Fazit: Ist die Beschreibung etwa nicht eindeutig? ;-) Hier ist ein Interview mit dem Autor Pete Dexter:
Das vierte Freitagsbuch war KÄLTESCHLAF von Arnaldur Indriðason. Ein in Island spielender Krimi, der schon früh hätte beendet sein können, wenn nicht der erfahrene Kommissar Erlendur von der Mordkommission Reykjavik über einige winzige Details gestolpert wäre und auf eigene Faust ermittelt hätte. Der Selbstmord einer Frau in ihrem Ferienhäuschen an einem idyllischen See ist zugleich der Endpunkt ihrer eigenen Familiengeschichte als auch der Beginn eines neuen Lebens mit ungeahnten Möglichkeiten für einen ihr nahestehenden Menschen. Obwohl der Fall gelöst wird, ärgert man sich als Leser über einen anderen Umstand, der auch anderen Mordfällen anhaften dürfte.
Fazit: Arnaldur Indriðason macht es spannend bis zum Schluss, deshalb gebe ich hierfür eine klare Empfehlung. Um eure Entscheidung für dieses Buch etwas zu vereinfachen, ist hier eine Hörprobe .
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