Mal etwas anderes sehen
Wie ich schon im zweiten Teil meines Messeberichts geschrieben habe, wurde aus dem von den Wettervorhersagen angekündigten leichten Schneefall ein handfester Wintereinbruch - große Klasse, so kurz vor dem Frühlingsanfang. Der Tag sollte natürlich nicht mit Nichtstun vorübergehen, aber eine Aktivität außerhalb von beheizten Räumen schied aus: Es schneite weiter, und ein eiskalter Wind ließ die gefühlte Temperatur auf -15° C absinken. Da stießen wir im Internet auf das Panometer Leipzig.
Darum geht es
Der Künstler Yadegar Asisi hat in einem ehemaligen Gasometer innerhalb von drei Jahren ein 360°-Panorama geschaffen, auf dem die gesunkene Titanic in 3.800 Metern Tiefe plastisch dargestellt wird. Eine Ausstellung im Vorraum informiert die Besucher zunächst über die Technik der Titanic, die das Schiff unsinkbar machen sollte, und die Ursachen, die zum Untergang geführt haben. Auch die Entstehung der Schwesterschiffe Britannic und Olympic wird erläutert. Dort befindet sich auch eine Rekonstruktion des Titanic-Bugs im Maßstab 1 : 1.
Im Inneren des Gasometers ist auf einem rundum gespannten Transparent das Wrack der Titanic und seine unmittelbare Umgebung abgebildet. Ganz unten auf dem Meeresboden sieht man seitlich zum Rumpf ein kleines Tauchboot.
Der plastische Effekt ist zwar schon von unten sichtbar, er verstärkt sich jedoch deutlich, wenn man die Treppen des Stahlturms besteigt, der sich in der Mitte des Gebäudes befindet.
Asisis Leipziger Panoramen wechseln im Jahrestakt, die Titanic ist also nur bis Ende 2018 zu sehen.
Die Deutsche Welle hat einen sehenswerten Info-Film zur Verfügung gestellt:
Wer sich in oder um Leipzig befindet, sollte sich das Panorama ansehen. Ich finde, es lohnt sich.
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