Montag, 21. April 2025

# 472 - Ein "Lucky Loser" im Oval Office

Susanne Craig und Russ Buettner schreiben für die
New York Times und haben sich seit 2016 in ihrer Berichterstattung auf die persönliche finanzielle Situation von Donald J. Trump fokussiert. Für ihre Recherchen, für die sie sich mit Trumps Erbschaft, seinen geheim gehaltenen Steuererklärungen und seinen Fehlschlägen beschäftigten, erhielten sie u. a. den Pulitzer-Preis.
Im September 2024 veröffentlichten sie ihr Buch Lucky Loser, dessen Untertitel How Donald Trump squandered his father's fortune and created the illusion of success (dt.: Wie Donald Trump das Vermögen seines Vaters verprasste und die Illusion des Erfolgs schuf) in die Richtung wies, die die Leserinnen und Leser erwarten konnten und deutlich treffender war als die deutsche Version: Die Wahrheit über Donald Trump und sein Vermögen.

Craig und Buettner beließen es nicht bei der Dokumenten-Recherche, sondern befragten auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Geschäftspartner. Sie spürten der von Trump selbst seit Jahrzehnten erzählten Erfolgsgeschichte nach, wonach er ein begnadeter Unternehmer sei, der aus dem bescheidenen Vermögen seines Vaters ein Milliarden-Imperium geformt habe.

Man ahnt die Wahrheit, bevor man nur eine Seite dieses Buches kennt, das sich wie ein Wirtschaftskrimi liest. Man ahnt, dass hinter der Großmäuligkeit des amtierenden US-Präsidenten jede Menge heiße Luft ist. Man ahnt jedoch nicht, wie weit die eigene Vorstellung von der Realität entfernt ist.

Donald J. ist der Sohn von Fred Trump. Fred war der Sohn eines armen Pfälzer Winzers, der aus wirtschaftlichen Gründen 1885 zum ersten und 1905 zum zweiten Mal in die USA auswanderte. Donald war das vierte von fünf Kindern. 
Das Buch reist kurz zurück ins Jahr 1925: Trumps mittlerweile verwitwete Großmutter Elizabeth gründete das Unternehmen 'Elizabeth Trump & Son', mit 'Son' war Fred gemeint. Die Basis für die Firmengründung waren mehrere Baugrundstücke, die Elizabeth von ihrem Mann geerbt hatte. Mit deren Bebauung, dem Verkauf der Neubauten sowie der Vergabe von Darlehen an die Käufer legte sie das Fundament für den geschäftlichen Erfolg ihres Sohnes.

Fred verdiente hervorragend an einem Geschäftsmodell, das den Staat ins Boot holte: Als Präsident Roosevelt die Federal Housing Administration (FHA) ins Leben rief, war das für den Bauunternehmer ein Karriereschub. Ab 1934 förderte die Behörde den Bau von Eigenheimen, indem sie Hypothekendarlehen versicherte. Auf dieser Grundlage vergaben Banken zinsgünstige Eigenheimkredite mit Laufzeiten von bis zu dreißig Jahren. Für die Bauunternehmer begannen rosige Zeiten. Mit Steuertricks gelang es Fred Trump, seine wahren Einkünfte zu verschleiern und damit Steuern zu sparen. Während seine Bauprojekte architektonisch nichtssagend waren, wurde Fred Trump auf andere Weise kreativ: Er blähte die Baukosten auf dem Papier auf, um zinsgünstige Kredite zu bekommen, und vermietete dann die fertigen Häuser teuer auf der Grundlage der offiziellen überhöhten Kostenprognosen. Diese Vorgehensweise wurde ihm zwar Mitte der 1950-er Jahre von öffentlichen Stellen vorgeworfen, hatte aber keine ernsthaften Konsequenzen.

Fred plante seine Firmennachfolge Anfang der 1970-er Jahre. Seine Töchter kamen hierfür nicht infrage, weil sie nun mal Frauen waren. Donalds Bruder Fred schied wegen seines Alkoholismus' aus. Donald avancierte zum Lieblingssohn, der mit den Millionen seines Vaters wie mit Spielgeld umging. Donald Trump versuchte sich als Bauherr von Hochhäusern, Hotels und Casinos und entschied sich aus dem Bauch heraus für neue Projekte. Die Presse war dabei behilflich, das von ihm geschaffene Image eines erfolgreichen Immobilienentwicklers zu unterfüttern: Durch deren schlampige Recherchen und Leichtgläubigkeit wurde das Vermögen, das Vater Fred gehörte, aber von Donald mit vollen Händen eingesetzt wurde, um sich stapelnde Hypotheken zu bedienen, seinem Sohn zugeschrieben - der diesen Eindruck durch maßlose Übertreibungen und Lügen verstärkte: "Mein Vater hat mir 1975 einen sehr kleinen Kredit gegeben, und ich habe damit ein Unternehmen aufgebaut, das viele, viele Milliarden Dollard wert ist und einige der größten Vermögenswerte der Welt besitzt." Tatsache ist, dass Fred Trump seinem Sohn Donald über die Jahre mit einer halben Milliarde Dollar ausgeholfen hat. 

Nur wenige durchschauten das Finanzgeflecht, das Trump aufgebaut hatte und sich bestens dazu eignete, Geldströme zu verschleiern. In den 1990-er Jahren wuchsen Trumps Schulden durch schlecht durchgeführte Casino-Bauprojekte und -Betriebe dermaßen, dass ein Bankmanager gegenüber einem Journalisten des Wall Street Journal äußerte: "Donald Trump fährt mit 100 Meilen pro Stunde auf eine Mauer zu, und er hat keine Bremsen." Zu diesem Zeitpunkt hatte Trump 3,4 Milliarden Dollar Schulden angehäuft und sah sich fälligen Anleihezinsen in Höhe von einer Milliarde Dollar gegenüber. Die kreditgebenden Banken schreckten davor zurück, Trumps Kredite zu kündigen und so seinen Bankrott einzuleiten: Viele seiner Immobilien waren nicht wertvoll genug, um damit die Kredite zu decken. Außerdem stellten sie fest, dass Trump seine Kredite quer abgesichert hatte: Bei einer Pleite würden sich die Geldhäuser um dieselben Immobilien streiten. Erschwerend kam hinzu, dass Trump für 832,5 Millionen Dollar persönlich gebürgt hatte, sodass sich die Immobilien im Fall einer Insolvenz nur zu geringen Preisen verkaufen ließen.

Trump blieb jedoch der wirtschaftliche Super-GAU erspart, die Banken trafen mit ihm verschiedene bindende Absprachen für einen Zeitraum von fünf Jahren. Den schönen Schein konnte Trump aufrecht erhalten, weil ihm ein monatliches 'Haushaltsgeld' von 450.000 Dollar zugestanden wurde. 
Obwohl ihre geschäftliche Herangehensweise sehr unterschiedlich war, hatten Vater und Sohn aber eines gemeinsam: Beide waren immer auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Steuerlast zu senken. Bei der Auswahl der Winkelzüge waren sie nicht zimperlich und nahmen auch illegale Aktionen in Kauf, die den Staat schädigten.

Die Rettung kam mit der TV-Show "The Apprentice". Die Sendung wurde ein Erfolg, Trump war obenauf. Doch nicht die Gage war es, die ihm einen reichen Geldsegen bescherte, sondern die zahlreichen Werbe- und Lizenzverträge im Umfang von Hunderten Millionen Dollar, die ohne seine Fernsehbekanntheit nicht möglich gewesen wären. Dort sorgte seine Unberechenbarkeit für hohe Einschaltquoten: Wen er feuerte, war jenseits jeder Logik und nur einem momentanen Impuls geschuldet. Der damalige Redakteur sagte: "Er feuerte immer wieder die absolut falsche Person. [...] Das passierte, wenn er absolut keine Ahnung hatte, was lief, und er einfach etwas erfand. Er musste nur irgendeinen Namen nennen." Sobald die Gefahr bestand, dass Trumps Verhalten sein Image beschädigen könnte, wurden die Aufzeichnungen nachträglich manipuliert, um "ihn nicht wie einen kompletten Idioten dastehen zu lassen".

Über dem Erfolg von "The Apprentice" waren seine gescheiterten Ehen und die beruflichen Misserfolge in den Hintergrund getreten. Die Regisseure inszenierten einen erfolgreichen Geschäftsmann, und Trump füllte diese Rolle auf den Fernsehbildschirmen perfekt aus.

Lesen?

Lucky Loser liest sich durchgängig interessant. Craig und Buettner haben fast jedes Statement durch eine Quelle belegt, sodass ihnen niemand Unglaubwürdigkeit oder Ungenauigkeit vorwerfen kann. 

Es ist erschreckend, wie sehr es dem Blender Trump gelang, zahllosen Menschen einen Erfolg als Immobilienunternehmer vorzugaukeln, den es nicht gegeben hat. Seine Erzählungen, die man heute von ihm kennt, reichen fünfzig Jahre zurück und wurden seitdem von ihm gebetsmühlenartig wiederholt: Mit Superlativen beschreibt er damals wie heute seine Genialität, die allerdings getrost angezweifelt werden darf. Gelingt ihm etwas offenkundig nicht, sind entweder die Umstände oder andere Personen schuld. 

Als Trump Mitte der 1980-er Jahre ein Buchvertrag für 'The Art of the Deal' angeboten wurde, beauftragte der Unternehmer den Journalisten Tony Schwartz als seinen Ghostwriter. Dieser war schnell desillusioniert: Trump konnte sich höchstens eine Stunde konzentrieren und "bei ihm zählt nur der ständige Trommelwirbel - Anerkennung von außen, immer mehr, immer größer, aber ohne Ziel". Aus seinen privaten Notizen geht ein noch desaströseres Urteil hervor: Wenn er Trump so beschreiben würde, wie er sei, dann erschiene er als "hassenswert oder, schlimmer noch, als eindimensionaler Angeber".

Trumps schlechte Eigenschaften können wir in diesen Tagen in seiner Politik wiederfinden. Der Mann, der als Unternehmer seinem Land geschadet hat, wurde von einer Mehrheit zu dessen Präsident gewählt. Manche Dinge sind so absurd, dass man sie sich nicht ausdenken kann. 

Die New York Times schrieb im September 2024 sehr treffend: "Selbst als die Maske des kompetenten Geschäftsmanns fiel, erwiesen sich die gleichen Schuldzuweisungen und Wahrheitsverweigerungen, die ihn und den Rest seiner Familie vor den Konsequenzen geschützt hatten, weiterhin als nützlich. Washington war nach seiner Präsidentschaft ein Chaos, aber die Schuld trugen die Demokraten, oder vielleicht die Chinesen. Antifa. Einwanderer. Die Ukraine."

Fazit: auf jeden Fall lesen.

Lucky Loser ist 2024 im Gutkind Verlag erschienen und kostet als Hardcover 35 Euro sowie als E-Book 22,99 Euro.

Nachtrag: Der Begriff "Lucky Loser" stammt aus dem Sport. Mit ihm sind Athleten gemeint, die in der ersten Runde eines Wettbewerbs oder einer Qualifikation scheitern, aber trotzdem weiterkommen, weil sie zu den besten Verlierern gehören.




Dienstag, 1. April 2025

# 471 - Die Rolle der Frauen in der Mafia, erzählt von einem Mafia-Experten

Der italienische Journalist und Autor Roberto Saviano
wurde 2006 schlagartig auch außerhalb seines Heimatlandes bekannt, als sein erstes Buch erschien: Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra. Er deckte darin die mafiösen Strukturen in seiner Heimatstadt Neapel auf und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Seitdem ist Savianos vorheriges Leben beendet: Er braucht ständig Personenschutz und verlässt nur selten das Haus. Die Mafia vergisst nicht.

In diesem Monat ist Savianos neuestes Buch erschienen: Treue. Liebe, Begehren und Verrat - Die Frauen in der Mafia. Der Hanser Verlag, der das Buch herausgebracht hat, schreibt auf seiner Homepage, es sei "erstmals ein Buch über die Rolle der Frau in der Mafia". Dass das nicht den Tatsachen entspricht, zeigen Titel wie zum Beispiel die der österreichischen Journalistin Mathilde Schwabenender-Hain Die Stunde der Patinnen: Frauen an der Spitze der Mafia-Clans (erschienen 2014) oder Sie packen aus - Frauen im Kampf gegen die Mafia (erschienen 2020) sowie Ich war eine Mafia-Chefin: Mein Leben für die Cosa Nostra von Guiseppina Vitale (erschienen 2010). 
Der Klappentext ist da eindeutig: Es ist Savianos erstes Buch über die Frauen der Mafia. Er erzählt in zwölf Kapiteln von ebenso vielen Frauen, die in eine Mafia-Familie hineingeboren wurden oder einen Mafiosi geheiratet haben. Auf viele von ihnen trifft beides zu: Sie wurden als Töchter wie eine Handelsware von einer Mafia-Familie in die andere weitergereicht, um einen der Söhne zu heiraten. Viele waren mit dreizehn oder vierzehn Jahren noch sehr jung, als sie schwanger wurden und geheiratet haben. Ihre Hauptaufgabe: Kinder bekommen (selbstverständlich vom eigenen Mann) und sie großziehen - in der Regel die eigenen, aber in seltenen Fällen auch die, die der untreue Gatte mit seiner Geliebten gezeugt hat, die auf Anweisung der betrogenen Ehefrau jedoch ihr Leben lassen musste.

Jungen sind in diesem Umfeld wertvoller als Mädchen, weil sie später die Führungsrolle des Vaters übernehmen und/oder ihm die Konkurrenz vom Hals halten sollen. Das Muster erinnert stark an die Gebräuche des europäischen Adels im Mittelalter. Oberstes Gebot für die Ehefrauen: immer den Mund halten und tun, was von ihnen erwartet wird. Liebe ist in diesem Umfeld völlig unwichtig, ganz oben steht die Treue zum eigenen Clan und natürlich die Ehre. 

Doch es gibt auch für die Frauen Grenzen des Erträglichen. Da ist beispielsweise die Ehefrau eines spielsüchtigen rangniederen Mafioso. Als er beim Pokern knapp bei Kasse ist, wirft er anstelle von Geld ein Foto seiner Gattin auf den Tisch. Er verliert und seine Frau muss seinen Einsatz in seinem Beisein "bezahlen". Sie wendet sich an ihren Bruder, einen Polizisten. Der frischt seinen alten Kontakt zu einem Mafioso aus einer anderen Stadt auf, der die Dinge final "regelt" - im Sinne der missbrauchten Frau und ihrem Bruder, aber auch hinsichtlich der Ehrvorstellungen der Mafiosi. In deren Kodex steht nicht etwa die Misshandlung der Frau im Vordergrund, sondern die Unzuverlässigkeit ihres Mannes:
"Weil er zur Gefahr geworden ist. Weil er zum Verräter werden könnte. [...] Wie hätte er sich einem Polizisten gegenüber verhalten, der erdrückende Beweise gegen ihn gehabt hätte? Oder gegenüber dem Capo einer rivalisierenden Familie, der mit einem Handkoffer voller Geld, [...], vor ihm gestanden hätte?"

Saviano schildert nicht nur das Leben von Mafia-Frauen, die aus Angst um ihr Leben oder davor, dass sie bei einem Fehlverhalten ihre Kinder nie mehr wiedersehen würden, ihr Leben lang den Mund halten und sich geräuschlos in die Clanhierarchie einfügen. Er greift auch die Fälle heraus, in denen Frauen aktiv nach der Macht gegriffen haben, wenn sich ihnen die Gelegenheit bot. Sie waren dabei nicht weniger zimperlich als ihre männlichen Pendants.
Die einzelnen Mafia-Gruppierungen gehen mit Frauen allerdings nicht einheitlich um: Die Camorra schätzt es, wenn ihre Anführer promiskuitive Frauenhelden sind. Die Ehefrauen haben jedoch ihren Männern immer treu zu sein. Die Mitglieder der Cosa Nostra leben hingegen monogam, lassen sich nicht scheiden und sind homophob. Schon ein entfernter homosexueller Verwandter kann für sie ein Problem sein. Von einer Frau zurückgewiesen zu werden, wird von Mafiosi grundsätzlich als Ehrverletzung angesehen, die gerächt werden muss. 

Roberto Saviano schreibt über Ereignisse, die zwischen den 1980-er Jahren und zu Beginn dieses Jahrhunderts passiert sind. Anders, als es der Titel vermuten lassen könnte, kommt aber keine der von ihm genannten Frauen selbst zu Wort. Die Informationen hat der Autor aus zweiter Hand erhalten, was an seiner sehr zurückgezogenen Lebensweise liegen dürfte.

Lesen?

Roberto Saviano versteht es, seinen Lesern die Denk- und Handlungsweise der Mafiosi näherzubringen. Es geht um ein archaisches System, das keine Gnade kennt, sondern nur den Machterhalt in den Mittelpunkt stellt. Er verwendet einen romanhaften Stil, der durch hervorgehobene und sachlich formulierte Abschnitte unterbrochen wird. Die eingestreuten Metaphern stören allerdings den Lesefluss und wären inhaltlich nicht nötig gewesen.

Im Grunde handelt Savianos Buch doch wieder von Männern. Männer sind es, die über das Schicksal von Frauen den Daumen heben oder senken, und Männer sind es auch, die die Mafia-Frauen dazu bringen, sich selbst aktiv um die "Geschäfte" zu kümmern, weil der eigene Mann wegen des soundsovielten Mordes Jahre oder Jahrzehnte im Gefängnis sitzt.

Treue. Liebe, Begehren und Verrat - Die Frauen in der Mafia ist vor einem Jahr in der italienischen Originalausgabe erschienen. Dort heißt das Buch Noi due ci appartaniamo. Sesso, amore, violenza, tradimento nella vita dei boss. Auf Deutsch: Wir zwei gehören zusammen. Sex, Liebe, Gewalt, Verrat im Leben von Chefs. 
Der Originaltitel beschreibt besser, was Leserinnen und Leser erwartet.

Treue. Liebe, Begehren und Verrat - Die Frauen in der Mafia ist wie oben erwähnt 2025 im Hanser Verlag erschienen. Das Buch kostet gebunden 24 Euro sowie als E-Book 17,99 Euro.

Nachtrag: Im letzten Jahr war Italien das Gastland der Frankfurter Buchmesse. Kurz zuvor hatte Roberto Saviano die Regierung von Giorgia Meloni kritisiert. Er gehörte danach nicht zur italienischen Delegation, die nach Frankfurt reiste. Saviano war jedoch trotzdem vor Ort, eine Einladung des Hanser Verlags hatte es möglich gemacht. In einem Interview mit dem SWR warnt er vor einem verharmlosenden Umgang mit der italienischen Regierungschefin: "Europa unterschätzt die Regierung Meloni. Sie halten sie für eine einfache konservative Regierung. Dabei ist es eine rechtsextreme Regierung, die die Institutionen manipuliert. Europa muss also aufpassen, dass das nicht zu anderen herüber schwappt." Saviano hatte zuvor in einem Prozess wegen Beleidigung gegen Meloni verloren und seine Sendung war aus dem staatlichen Fernsehsender RAI hinaus gedrängt worden. Man darf gespannt sein, wie sein weiteres Leben verlaufen wird.